Ehrung für die Zukunftsmacher

»Eine Ausbildung im Handwerk ist immer eine gute Entscheidung, denn sie ist eine solide Basis für ein erfolgreiches Berufsleben.« Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer Kassel

Kammerpräsident Frank Dittmar auf der Feier »Ehrung der Besten«. (© Harry Soremski)

»Eine Ausbildung im Handwerk ist immer eine gute Entscheidung, denn sie ist eine solide Basis für ein erfolgreiches Berufsleben«, sagte Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer Kassel, zur Begrüßung der rund 140 Gäste, die aus Nord,- Ost- und Mittelhessen zur »Ehrung der Besten« in die documenta-Halle nach Kassel gekommen waren. Das liege nicht zuletzt daran, dass das Handwerk immer mit der Zeit gehe. »Gesellschaftliche Veränderungen und technische Entwicklungen finden Eingang in unsere Betriebe, in unsere Berufe und damit auch in unsere Ausbildung. Ich würde aber noch weitergehen und sagen, dass heute alle Zukunftsthemen Handwerksthemen sind.«

Mit der »Ehrung der Besten« zeichnet die Kammer die besten Gesellen- und die besten Meisterprüfungen sowie die erfolgreichsten Fortbildungsprüfungen aus. »Nach einer dreijährigen Unterbrechung durch die Corona-Pandemie ehren wir heute junge Menschen, die sich mit viel Einsatz und Leidenschaft für ihr Handwerk engagiert und so sehr gute Leistungen erbracht haben, wieder in Präsenz und in feierlichem Rahmen aus. Wir wollen damit sehr gute Leistungen würdigen, aber auch zeigen, was junge Handwerkerinnen und Handwerker zu leisten im Stande sind«, sagte Dittmar weiter.

Als vordringliche Zukunftsthemen benannte der Kammerpräsident die Klimawende, die Nachhaltigkeit und die Digitalisierung. »Es reicht nicht aus, nur gegen den Klimawandel zu protestieren. Wir sorgen wir mit unserer Arbeit dafür, dass es uns gelingt, unseren Planeten zu retten. Zum Beispiel indem wir klimagerecht Bauen und Sanieren sowie regenerative Technik installieren.« Er wies weiter darauf hin, dass Nachhaltigkeit Teil der DNA des Handwerks sei. »Das gilt sowohl für unsere Arbeit, die so weit wie möglich auf regionale Kreisläufe setzt, als auch für die Übernahme von Produkt-Verantwortung, die beispielsweise bei den Lebensmittel-Handwerken von vielen Kunden geschätzt wird. Zudem können wir reparieren, wo andere wegwerfen müssen.«

Die Digitalisierung, fuhr Dittmar fort, finde nicht nur in den Handwerksbetrieben selbst statt. »Denn wir sind es auch, die beispielsweise Häuser und Wohnungen in Smart-Homes verwandeln.« So sorgten individuelle Produkte und Dienstleiste des Handwerks in einer immer älter werdenden Gesellschaft dafür, dass Menschen möglichst lange in ihren vier Wänden leben können. »So sind Handwerkerinnen und Handwerker Zukunftsmacher!«

Dazu gehöre allerdings, sich fort- und weiterzubilden. »Die Möglichkeiten, die das Handwerk bietet, sind vielfältig und eine Karriere im Handwerk lohnt sich in jedem Fall.« Als Königsweg der Weiterbildung im Handwerk nannte Dittmar den Meisterbrief, der die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Selbstständigkeit sei. Deshalb rief der Kammerpräsident die jungen Handwerkerinnen und Handwerker auf, dieses Ziel anzustreben. »Zurzeit sind die Chancen und Möglichkeiten, sich erfolgreich im Handwerk selbstständig zu machen, so groß wie nie.« Allein in Nord-, Ost- und Mittelhessen stehen bis 2026 rund 2.300 Betriebe aus Altersgründen zur Übergabe an. Deshalb appellierte Dittmar: »Bleiben Sie am Ball! Bilden Sie sich fort! Machen Sie sich selbstständig! Das Handwerk braucht Sie!«